Nordische Magie

Nachlesen – die verborgenen Fäden des Schicksals

Vor drei Wochen war ein ohrenbetäubendes Geräusch in der großen Eiche, die vor unserem Haus steht, zu hören. Unzählige Zugvögel hatten sich in ihr versammelt und warteten auf das Startzeichen zum langen Flug in Richtung Süden. Bei der Formatierung des riesigen Schwarms hoch oben in der Luft, ging mir das Herz auf. Lange folge mein Blick ihren Flug, als sie davon flogen. Als sie für mein Auge unerreichbar waren, lies es ein Gefühl von Zurückgebliebenheit bei mir zurück.

Das Fortfliegen der Schwalben erinnerte mich an das kommende Jahresfest und die Erfahrungen der alten Mondin. Ihre Energie, die wir im November in der nassen, dunklen Jahreszeit spüren und deren Kraft wir würdigen, auch wenn sie uns mit einem Thema in Verbindung bring, das unangenehm sein kann.

Sie hat unzählige Male die Lebenskraft auf der Erde im Frühjahr willkommen geheißen und im Herbst verabschiedet. Sie kennt sich aus im Abschiednehmen, weiß von Vergänglichkeit und Wiedergeburt zu berichten. Die alte, unsichtbare Mondin weist uns auf das Thema Sterben und Tod hin.  Vor allem Flüsse und das Meer werden mit dem ewigen Leben und der Reise über das Wasser zum Totenreich in Verbindung gebracht.

(c) Angelika Schacht

In alten Zeiten versammelten sich die Menschen und besprachen alles, was ihnen wichtig war. Das gemeinsame Essen und Trinken war von genauso großer Bedeutung wie der rituelle Besuch der Unterwelt, die Welt der Toten. Dorthin hatte sich die Lebenskraft der Natur zurück gezogen, um dort in der ewigen Stille neue Kräfte zu schöpfen, für die Wiederauferstehung im Frühjahr. 

Es ging um die Begegnung mit den Ahnen und Ahninnen, den Geistwesen von Tieren, Pflanzen und Bäumen, die auf die Weise geachtet und geehrt wurden. 

In den Festtagen war der Unterschied von Lebenden und Toten aufgehoben. Alle, die vor uns da waren, wurden eingeladen und konnten am Fest teilnehmen. Sie nahmen in diesen besonderen Tagen ihren Platz im Kreis der Lebenden wieder ein. Alle Feuer wurden gelöscht zum Zeichen für das Sterben des alten Jahres und erst durch das Entzünden eines neuen Feuers wurde die Wiedergeburt, die Geburt des neuen Jahres angezeigt.

Lernen wir von der Erfahrung und Weisheit jener, die vor uns waren – die alte Mondin kann Wegweiser und Begleiter sein. 

© Bildquelle: Angelika Schacht

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