Nordische Magie

Nachlesen – die verborgenen Fäden des Schicksals

In meiner Praxis beobachte ich eine zunehmende Anzahl von Menschen, die unter innerer Not leiden und den Eindruck haben, von Fremdenergien beeinflusst zu werden. Diese Menschen verspüren unangenehme Gefühle, die sich bis hin zu Panikattacken steigern können und ihre Lebensqualität negativ beeinflussen. Die Verbindung von Energien zweier Wesen kann entstehen, wenn es eine gewisse Gleichartigkeit gibt und dadurch eine besondere Anziehungskraft entsteht. Dies basiert auf dem Ähnlichkeitsprinzip, bei dem etwas Vorhandenes verstärkt wird. Faktoren wie Trauer, Schmerz, Wut, Gier oder traumatische Erfahrungen können das gemeinsame Thema verstärken.

Die Gedanken kreisen immer häufiger um dieses (vermeintlich fremde) Thema. In der Umgebung treten vermehrt Situationen auf, die an das betreffende Thema erinnern und den Eindruck einer geistigen Beeinflussung (scheinbar) bestätigen. Bei Betroffenen kann sich im Laufe der Zeit eine innere Not ausbreiten, die sich bis hin zu einem “Wahn” entwickeln kann. In der Natur existieren ortsgebundene Energien oder Geister, die sich an bestimmten Orten aufhalten oder regelmäßig dorthin zurückkehren.

Die Ursachen dafür können unerwartete Todesfälle, gewalttätige Ereignisse, Kriegsschauplätze, Unfallorte, Krankenhäuser, Waisenhäuser, Gefängnisse, Friedhöfe, Ruinen oder Burgverliese sein. Wenn ein Mensch an einem solchen Ort lebt und eine Resonanz zu dem Ereignis hat, kann der Geist eine Vorliebe entwickeln, sich in der Nähe dieses Menschen aufzuhalten.

Energie

In der schamanischen Arbeit gibt es zwei Ansätze, um mit störenden Fremdenergien umzugehen. Ein sinnvoller Ansatz besteht darin, das “gemeinsame Thema” aufzulösen, um die Verbindung zwischen den Energien zu trennen und der fremden Energie keinen Anker mehr zu bieten. Ein anderer Ansatz besteht darin, die fremde Energie zu entfernen und einen Schutzmechanismus zu etablieren. Es ist wichtig zu beachten, dass spirituelle Beeinflussungen von Verstorbenen als Besetzungen betrachtet werden. Anhaftungen hingegen beziehen sich auf spirituelle Kräfte, die von lebenden Menschen ausgehen und störende Auswirkungen haben können.

Wenn ein Mensch stirbt, löst sich der physische Körper auf und die unsterbliche Seele geht in die Anderswelt über. Es kann jedoch vorkommen, dass die Seele nicht sofort den Weg zum Tor des Lebens findet. Der Verstorbene erinnert sich möglicherweise nicht mehr an die Vereinbarungen, die er vor seiner Geburt für dieses Leben getroffen hat. Der Tod kann ihn überrascht haben und er war nicht auf die Übergangssituation vorbereitet. In solchen Fällen kann es sein, dass Teile der Seele auf der materiellen Ebene “hängen bleiben” und umherirren. Diese Geistwesen gehen eine Resonanz mit bestimmten lebenden Menschen ein. Sie fühlen sich zu ihnen hingezogen, da es Ähnlichkeiten in den Gedankenmustern oder der Gefühlswelt gibt.

Menschen ziehen somit ihre “Besetzer” selbst an und gehen eine Verbindung mit ihnen ein. Ein weiterer negativer Aspekt besteht darin, dass die besetzende Seele den Wunsch hat, ihre Bedürfnisse nach dem Tod im Körper des Besetzten auszuleben. Dies führt zu einer Störung im Denken, die das Handeln des Besetzten beeinflusst. Eine notwendige schamanische Arbeit ist die Debesetzung. Während dieser Arbeit führt die Schamanin die verirrte Seele liebevoll auf den Weg zum guten Platz, um den Kreislauf von Tod und Leben zu ordnen.

© Bildquelle: Fotolia/jozefklopacka

Eine Geschichte aus Indien
Es gab in Indien den Tempel der tausend Spiegel. Er lag hoch oben auf einem Berg und sein Anblick war gewaltig. Eines Tages kam ein Hund und erklomm den Berg. Er stieg die Stufen des Tempels hinauf und betrat den Tempel der tausend Spiegel.

Als er in den Saal der tausend Spiegel kam, sah er tausend Hunde. Er bekam Angst, sträubte das Nackenfell, klemmte den Schwanz zwischen die Beine, knurrte furchtbar und fletschte die Zähne. Und tausend Hunde sträubten das Nackenfell, klemmten die Schwänze zwischen die Beine, knurrten furchtbar und fletschten die Zähne. Voller Panik rannte der Hund aus dem Tempel und glaubte von nun an, dass die ganze Welt aus knurrenden, gefährlichen und bedrohlichen Hunden bestehe. 

Einige Zeit später kam ein anderer Hund, der den Berg erklomm. Auch er stieg die Stufen hinauf und betrat den Tempel der tausend Spiegel. Als er in den Saal mit den tausend Spiegeln kam, sah auch er tausend andere Hunde. Er aber freute sich. Er wedelte mit dem Schwanz, sprang fröhlich hin und her und forderte die Hunde zum Spielen auf. Dieser Hund verließ den Tempel mit der Überzeugung, dass die ganze Welt aus netten, freundlichen Hunden bestehe, die ihm wohlgesonnen sind.

Text: v. Nikolaus B. Engelmann

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