Nordische Magie

Nachlesen – die verborgenen Fäden des Schicksals

„Ich bin so furchtbar eingespannt.“ Diese Aussage haben viele Menschen schon einmal gehört. Viele fühlen sich wie in einem Hamsterrad, das sie ständig antreibt. Das Dach über dem Kopf und die Nahrung auf dem Tisch müssen schließlich bezahlt werden – daran besteht kein Zweifel. Doch die Ursache für das Gefühl, über Gebühr eingespannt zu sein, liegt oft außerhalb dieser grundlegenden Notwendigkeiten.

Während der Schulzeit werden Menschen für gute Noten und hervorragende Leistungen „belohnt“. Dieses Leistungsprinzip zieht sich durch das Studium und die Berufswelt. In einem „Wohlstandsland“ zu leben, hat offensichtlich seinen Preis. Viele Menschen jenseits der vierzig stellen fest, dass sie das Tempo ihres eigenen Lebens nicht mehr halten können. Sie fühlen sich oft in einem Strudel von Anforderungen gefangen und erleben einen seelischen und geistigen Burnout. Der Körper reagiert auf die gesellschaftlichen Erwartungen oder den eigenen Anspruch.

Bei einigen kommt die Frage nach der Sinnhaftigkeit ihrer beruflichen Tätigkeit oder ihrer Lebensumstände auf. Eine Kosten-Nutzen-Bilanz der Lebenssituation erweist sich als wenig hilfreich. Der Mensch ist evolutionär bedingt weniger rational, als er denkt. Rationales Denken allein führt oft nicht aus dem Dilemma heraus, das durch Kindheitserfahrungen, Persönlichkeitsentwicklung oder gesellschaftliche Rahmenbedingungen geprägt ist.

Menschen, die eine Verbindung zur spirituellen Welt haben, können ihren „geistigen Verbündeten“ Fragen stellen, um ihr Leben neu zu ordnen. Fragen, die aus dem Herzen kommen und zur eigenen Zufriedenheit führen können: Was ist mir wichtig? Welches Leben möchte ich führen? Wie kann ich es verwirklichen?

(c) Olaf Speier - Fotolia

Schamanische Heilarbeit kann bei diesen Fragen wegbegleitend sein, um das „eigene Joch“ zu erkennen und abzustreifen. Dies ist eine gute Grundlage für ein selbstbestimmtes Leben.

Hans im Glück – Eine „Anleitung“ zum Glück? 
Viele Märchen haben eine recht eindeutige Moral. Die Geschichte vom glücklichen Hans lässt eine gegensätzliche Interpretationen zu. Offensichtlich wird er bei jedem Tauschhandel über den Tisch gezogen. Dass er trotzdem glücklich ist, könnte also einfach daran liegen, dass er schlicht zu dumm ist, um den Betrug zu merken. So gesehen ist Hans im Glück ein Schwank über einen Einfaltspinsel.

Möglich ist auch eine Interpretation im Sinne von “Besitz macht nicht glücklich”. Am Ende ist Hans frei von Besitz, aber auch von Zwängen: schwere Klumpen zu schleppen, für unverständige Tiere zu sorgen, ein relativ eintöniges Handwerk auszuüben. In jeder Phase hat Hans das Prinzip des positiv Denkens perfektioniert, denn immer sieht er die positiven Aspekte des neuen Besitzes, anstatt dem alten nachzutrauern. Zum Schluss hat er nur noch sich selbst, und wer von sich selbst sagt: ICH bin mein wertvollster Besitz, der ist wohl wahrhaft glücklich.

Bildquelle: © Fotolia/Olaf Speier
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